Gegenseitige Hilfe ist Anarchismus – Nachbarschaftshilfe und Kundgebung

Der heiße Herbst ist eher lauwarm, Krieg, Krise und Inflation sind aber alles andere als vorbei. Wir sind der Meinung, dass der Druck von der Straße nicht nachlassen darf. Denn die Preise fürs Leben steigen weiter und weiter und wir müssen uns immer noch Sorgen machen, ob wir im Winter heizen und Essen auf den Tisch packen können.
An den Problemen, über die in den letzten Monaten viel geschrieben wurde hat sich also nichts geändert. Das Interesse am Protest gegen die Krisenpolitik der Machthabenden scheint allerdings erloschen. Wir verstehen, dass Forderungen an Regierungen und das Kapital aussichtslos erscheinen. Von denen, die das System am Laufen halten, ist nichts zu erwarten. Dennoch können wir nicht in Resignation verfallen. Die Antwort auf die Krise ist Solidarität und Gegenseitige Hilfe. Wir sind überzeugt, dass wir, als lohnabhängige, Arbeitslose, Schüler*innen, Student*innen, Rentner*innen – kurz alle, die nur ihre Arbeit als Kapital haben – uns nur selbst helfen können.
Einen kleinen ersten Schritt in diese Richtung werden wir wagen. Am 17.12.2022 werden wir eine Kundgebung in Hamburg-Rothenburgsort (Rothenburgsorter MArktplatz, 14-17 Uhr), eine KüFA im Infoladen Subtilus in Flensburg (Norderstrasse 41, 24939 Flensburg, 13-17 Uhr) und in Lübeck (Klingenberg, 14-17 Uhr) abhalten. Vor Ort wollen wir die Möglichkeit schaffen, sich zu vernetzen, auszutauschen und vor allem ein praktisches Hilfsangebot schaffen. Wir werden kostenlos warme Mahlzeiten verteilen und in Hamburg eine Sammelstelle für warme Kleidung, Schlafsäcke und andere hilfreiche Dinge einrichten. Natürlich können sich Menschen, die solche Dinge brauchen auch direkt vor Ort bedienen. In Hamburg sammeln wir außerdem Spenden für ein anarchistisches Kochprojekt in Wilhelmsburg, dass über den Winter jeden Sonntag warme Mahlzeiten verteilt.
Kommt vorbei, spendet Decken, Kleidung, Schlafsäcke und was sonst noch nützlich ist. Vernetzt euch mit uns, mit euren Nachbar*innen und organisiert euch. Gemeinsam kommen wir durch die Krise – auch ohne Almosen von den Machthabenden erbetteln zu müssen. Denn das System ist die Krise. Solidarität ist eine Waffe und unsere größte Stärke, lasst sie uns nutzen.

Was wir in den letzten Wochen klar gemacht haben, gilt natürlich immer noch: Weder Verschwörungsideolog*innen, noch Nazis und Antisemit*innen sind bei uns willkommen. Genauso wenig die, die mit solchen Leuten gemeinsame Sache machen. Lasst euch bei uns nicht blicken, wir meinen, was wir sagen.
Die Querfront zerschlagen! Nazis aus den Kiezen jagen! Alerta Antifascista!